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Die Chancen der Deutschen in der NFL


Welche und wie viele deutsche Spieler gibt es in der NFL und wie stehen ihre Chancen nächstes Jahr zu Spielen? All das erfahrt ihr hier.


1. Equanimeous St. Brown. Der 23 jährige Wide Reciever der Green Bay Packers wurde 2018 in der sechsten Draft Runde gepickt, und lieferte im Jahr darauf solide ab. In der Preseason im letzten Jahr konnte er mit seiner Geschwindigkeit glänzen. sein Highlight war ein forced Fumble den er in der Endzone für einen Touchdown sichern konnte. In einem dieser Vorbereitungsspiele gegen die Raiders verletzte sich EQ am Knöchel und verpasste die gesamte Saison. Da er durch seinen Rookie Vertrag nur sehr gering verdient, und ein großes Talent ist, stehen seine Chancen sehr gut, dass wir ihn nächstes Jahr auf dem Feld sehen.


2. Mark Nzeocha aus Ansbach ist seit 2017 teil der San Francisco 49ers und war davor bereits zwei Jahre für die Dallas Cowboys tätig. Man kann ihn also durchaus als Veteran bezeichnen. Nachdem die 49ers letztes Jahr im Superbowl standen, sehen sie sich jetzt gezwungen, aufgrund des Cap Spaces, einige Spieler zu entlassen. Und einen Namen den man ab und zu zu diesem Thema hört ist der des 30 jährigen Frankens. Er ist mehr als nur ein solider Special Teams Player, und kam auch relativ häufig im Goal Line Package der Defense vertreten. Zwei Turnovers konnte er letztes Jahr forcieren. Man kann nur hoffen dass die Franchise aus Kalifornien ihm weiterhin das Vertrauen schenkt, da er echt ein sympatischer Mensch ist, wie man auch beim Media Day des Super Bowls erfuhr. Alles in allem schätze ich seine Chancen trotzdem als relativ gut ein.


3. Jakob Johnson aus Stuttgart lebt seinen Traum bei den New England Patriots. Letztes Jahr musste der Fullback Patriots Legende James Develin nach einer Verletzung ersetzen, und erledigte diese aufgabe mit bravur. Nur eine eigene Verletzung konnte den ehemaligen Besucher der University of Tennessee aus der Bahn bringen. Der Owner der New England Patriots, Robert Kraft, garantierte ihm seine Rückkehr in einem Interview mit Ran.de fast ("Ich freue mich schon sehr ihn nächstes Jahr spielen zu sehen"). Nach dem Karriereende Develins, stehen seine Chancen nicht schlecht, aber er muss den neuen und  langjährigen Fullback der Packers, Danny Vitale schlagen, wenn er den Starting Job haben will.


4. Moritz Böhringer machte 2016 auf sich aufmerksam als er als erster Europäer in die NFL gedraftet wurde, obwohl er nie für irgendein College gespielt hat. Zwei Jahre verbrachte er bei den Titans, bevor er in Cincinnati vom Wide Receiver zum Tight End umgeschult wurde. Bis jetzt hat der 26 jährige aber "nur" Preseason Einsätze und vier Jahre in zwei verschiedenen Practice Squads. Aufgrund seiner Zugehörigkeit zum International Pathway Program ist ihm ein Platz im Practice Squad sicher.


5. Chris Ezeala aus München, spielte alle vier Presaeson Games bei den Ravens, allerdings, durfte der junge Fullback noch in keinem normalen Spiel ran. Da er einen Future Contract besitzt und sich die Karriere des alternden Starters, Patrick Ricard, dem Ende neigt, stehen seine Chancen nicht schlecht, dass er mal echte NFL Luft schnuppern kann. Der Mann, dessen Profikarriere bei den Ingolstadt Dukes begann, gilt als einer der Spieler mit der besten Arbeitsmoral im Team. "First to show up, last to go home". Da auch er Teil des International Pathway Programs ist, ist auch ihm ein Platz im Practice Squad sicher.


6. Dominik Eberle aus Nürnberg ist der jüngste im Bunde. Nachdem der Kicker im Draft von allen Teams übergangen wurde, schlugen die Raiders in der Undrafted Free Agency zu. Jetzt hat er Zeit bis zum Saisonstart den Stammkicker Daniel Carlson auszustechen. Es ist mehr als unwahrscheinlich, dass die Raiders mehr als einen Kicker im Roster verbleiben lassen, im anderen Fall, bleibt für ihn nur das Practice Squad. welches für ihn, Anders als bei Johnson, Böhringer Ezeala und Bada aber nicht garantiert ist. Da er aber einer der besten auf seiner Position ist aus diesem Jahrgang, wird er sicher irgendwo einen Platz finden.


7. David Bada, war bis vor drei Tagen noch Spieler der Schwäbisch Hall Unicorns, und jetzt darf er den Washington Redskins zeigen, was er drauf hat. Er war bereits letztes Jahr im International Pathway Program, konnte aber kein NFL Team in einem groß genugen Ausmaße beeindrucken um sich einem Platz im Roster zu verdienen. Dieses Jahr klappte es dann aber. Nun kann er von einer der besten DLines der NFL lernen, und sich vielleicht in den Special Teams oder der Defense fest etablieren. Zu wünschen wäre es ihm. Auch er hat einen Platz im Practice Squad sicher.


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